Während ich an einem sonnigen und wunderschönem Tag durchs Internet scrolle, fällt plötzlich mein Blick auf diesen Spruch: “Find joy in the ordinary”, “Finde Freude am Gewöhnlichem”, der Satz ist so kurz und doch so bedeutend.

In unserer Welt geht es immer um mehr. Wir wollen mehr Geld, mehr Erfolg, mehr Bewunderung, mehr Komplimente, mehr Freude, mehr Glück, mehr Urlaub, mehr Spaß, mehr Action und mehr Leben. Unser Leben soll besonders, außergewöhnlich, anders – besser als das von anderen sein. Wir wollen wichtig und bedeutsam sein. Sprüche wie „Finde eine Arbeit die du gerne machst, dann musst du keinen Tag in deinem Leben arbeiten“ zeigen uns wie sehr bei uns der Alltag verpönt ist. Alltag bedeutet Routine,  langweilig und gewöhnlich, aber egal wie sehr man seine Arbeit mag, es gibt immer Tage an denen macht die Arbeit keinen Spaß, man ist unmotiviert, genervt und das ist auch gut so. Wenn man immer nur in den tollsten und teuersten Hotel-Urlaub macht, wird dies irgendwann gewöhnlich, es ist nichts Besonderes mehr und plötzlich nur noch Standard. Wenn man immer nur die tollsten Autos fährt, die teuersten Kleider trägt, die schönsten Handtaschen und Schuhe besitzt, wird das alles auch irgendwann Standard und gewöhnlich. Wenn man seinen Job kündigt um zu reisen, wird das irgendwann Standard.

Also suchen wir weiter nach dem Mehr, dem Besonderen und Außergewöhnlichen und vergessen dabei komplett, dass das Leben zum Großteil aus Alltag und Gewöhnlichem besteht. Anstatt immer besser und erfolgreicher werden zu wollen und dem Mehr hinterherzulaufen, lasst uns doch mal versuchen dankbar zu sein und uns an unserem Standard, der für viele Leute außergewöhnlich und besonders ist, zu freuen. Als Mode und Lifestyle-Bloggerin kämpfe ich damit jeden Tag… Ich bewundere Leute, die außergewöhnliche Stile haben, sehr extravagante Mode tragen und so immer herausstechen und auffallen, aber das wäre ich nicht. Ich bin keine Trendsetterin, aber ich blogge trotzdem über Mode, weil ich eine absolute Leidenschaft für Mode und Styling habe.

Am wohlsten fühle ich mich in Basic-Teilen, zeitloser Kleidung, die ich auch gerne hin und wieder mit Hinguckern und Trendteilen kombiniere, aber die doch immer meinem femininen, minimalistischen und eher schicken Stil treu bleiben. Trends kommen und gehen, aber Stil bleibt. Mein Lieblingsbasic-Kleidungsstück ist ein gestreiftes Shirt mit dreiviertel Arm, es ist extrem wandelbar und absolut zeitlos und macht mich einfach glücklich. Meine Basics kaufe ich gerne Secondhand oder aber auch bei Esprit, da ich gerade bei den Basics die Qualität dort sehr schätze.

Shirt – ESPRIT / Jeans – SECONDHAND / Federclutch – PRIMARK / Hut – Brixton

Egal ob in der Mode oder in unserem Leben, lasst uns doch das Gewöhnliche mehr feiern,
damit wir dann mehr Freude am Außergewöhnlichen haben.

Photocredits: Martin Ecker

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