Ein Tag in Venedig

„Ein Tag in Venedig, lohnt sich das ĂŒberhaupt?“- haben mich so ziemlich alle Freunde von mir gefragt. Letztes Wochenende war ich dort und kann euch nun sagen ja es lohnt sich. 😉
Hier kommt also mein Bericht zu meinem Tagestrip nach Venedig:

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Hinfahrt:
Um 21:30 bin ich in den Nachtzug nach Venedig gestiegen und habe mich erst mal mit einer sehr lieben Kanadierin unterhalten, die in Paris studiert und am Wochenende Kurztrips innerhalb Europas macht. Übrigens: beim Reisen lernt man die interessantesten Leute kennen und in der U6 in Wien, aber das ist ein anderes Thema…
Geschlafen haben wir in einem 6er Abteil, welches genauso groß ist wie alle anderen Abteile in der ÖBB, also ziemlich klein. Dort werden einfach nur die Sitze hochgeklappt, so dass auf jeder Seite des Abteils 3 Leute schlafen können. Die Betten waren unglaublich schmal und da ich ganz oben lag, brauchte ich, aus Angst da runter zu fallen, die halbe Nacht um eine geeignete Schlafposition zu finden…
Um ca. 8 Uhr morgens wurden wir mit einem etwas genervten „guten Morgen, hier ist Ihr FrĂŒhstĂŒck“ geweckt wĂ€hrend der wirklich attraktive Kellner das FrĂŒhstĂŒck jedem Einzelnen auf sein Bett knallte.

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Venedig:
In Venedig angekommen, sperrten wir unser GepĂ€ck in ein Schließfach am Bahnhof (10 Euro pro Tag) und suchten erst einmal ein gutes CafĂ©. Dies gestaltete sich Ă€ußerst schwer, da wir uns gleich nach dem Bahnhof verliefen, aber meine Lieben: das gehört in Venedig einfach dazu. 😉 Nach unserem kleinen Ausflug ins CafĂ© kann ich nur allen Naschkatzen da draußen den Tipp geben sich bei den BĂ€ckereien und SĂŒĂŸwarengeschĂ€ften mal durchzuprobieren, denn italienische Törtchen und SĂŒĂŸigkeiten sind ziemlich unterschĂ€tzt und die Italiener haben da noch viel mehr zu bieten als das altbekannte Tiramisu.

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Anschließend stand hauptsĂ€chlich Bummeln auf unserer To-Do Liste. Venedig ist bekannt fĂŒr das Glas, welches auch dort hergestellt wird und dann als Ketten, Vasen, Bilderrahmen, Lampen und etliches andere verarbeitet wird. Das Glas ist allerdings ziemlich teuer…

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Als wir nun endlich auf dem Markusplatz angekommen waren, begann es zu regnen und wir beschlossen in den Dogenpalast (frĂŒher war es der Sitz des Dogen und der Regierungs- und Justizorgane der Republik Venedig, heute ist es ein Museum) zu gehen, denn so dachten wir, wĂ€re es warm. Nach 10 Minuten Anstellen am Eingang des Museums (wie in jeder beliebten Stadt muss man sich bei den Touristenorten meist lange anstellen, im Winter ist es kĂŒrzer) kauften wir die Eintrittskarten. Eine kostete 20 Euro und darin sind 3 verschiedene Museen beinhaltet. Der Audioguide dazu kostete nochmals 5 Euro. Das Museum ist sehenswert und die RĂ€ume Ă€ußerst imposant, vor allem die Decken des Palasts den vergoldete Rahmen und wunderschöne alte GemĂ€lde schmĂŒcken. Allerdings wĂŒrde ich persönlich bei schönem Wetter lieber Venedig erkundigen. 😉
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Nach dem Regen gingen wir Mittagessen, bummelten weiter und gingen CafĂ© trinken (wie das eben so im Urlaub ist, stĂ€ndig gibt’s Essen :D) Ein weiteres Highlight war ein Restaurant, welches schon kurz vor dem Bahnhof, dort gab es italienischen Wein und leckere Brote, die allesamt anders belegt waren, es gab verschiedene Aufstriche, Fisch und KĂ€sevariationen und Vieles mehr. Wirklich lecker und nicht sehr teuer.

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Dann war der Tag auch schon wieder vorbei, wir erreichten pĂŒnktlich unseren Zug, quatschten noch und gingen dann frĂŒh schlafen. Dieses Mal konnte ich besser schlafen, da ich erstens total mĂŒde war und zweitens nun ja schon wusste, wie man schlafen muss, um nicht aus dem Bett zu fallen. Sonntag frĂŒh erreichten wir dann Wien.

Fazit:
Einen Tagestrip nach Venedig kann ich sehr empfehlen, es war eine superschöne Zeit und ich habe wieder einmal bemerkt, wie toll Venedig ist und wie viel mehr ich Italien besuchen sollte. Da ich nicht so ein Fan von Massentourismus bin (wer ist das schon?), war fĂŒr mich Venedig im Februar wirklich ideal. Man hat Platz in den Gassen, in den CafĂ©s und muss sich nicht ewig lang anstellen, ist aber trotzdem nicht in einer Stadt wo absolut nichts los ist. Meine nĂ€chsten Ziele in Italien werden auf jeden Fall mehr lĂ€ndliche Regionen sein und da werde ich euch natĂŒrlich wieder genauestens berichten. 😉